24.01.2020 von User76135N35
Hallo Community
seit heute bin ich neu hier, weil ich durch jemanden aufmerksam gemacht wurde, dass ich A. haben könnte. Im Test habe ich 164 Punkte erreicht. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mir nicht sicher bin, ob dass das Richtige ist, da ich vor langer Zeit eine Gehirnoperation hatte und mir unter anderem Teile der Amygdala (Gefühlszentrum) entfernt wurden. Die Ärzte schrieben schon damals, dass ich im Umgang mit anderen unangemessen reagiere und dass das vermutlich darauf zurück zu führen ist.
In der Regel fühle ich einfach gar nichts, dass höchste aller Gefühle bzw. das am häufigsten auftretende, ist genervt sein. Wenn mich jemand nach meinem Befinden fragt, habe ich keine Ahnung und sag lieber sowas wie: Die Welt dreht sich noch weiter, alles gut.
Erzählt mir wer sein Leid, juckt mich das nicht. Aber damit ich gesellschaftsfähig bleibe, spreche ich mein Bedauern aus, oder lächle, bei einem freudigen Ereignis, wie man es eben von einem erwartet. Seltsamerweise zieht mich dann aber doch so eine RTL2 Sendung, die Kinder in ärmlicher Behausung zeigt, irgendwie runter. Also ist da doch noch irgendwas in mir.
Von anderen werde ich oft als gefühlskalt, distanziert oder sogar Eisprinzessin bezeichnet.
Wobei ich dazu sagen muss, wenn ich Menschen mit ihren Gefühlsausbrüchen sehe, wie sie rumschreien, weinen usw., sich einfach nicht im Griff haben, wieso muss das sein und vorallem: Wieso sollten sich andere so etwas antun? Wieso also soll Gefühlskälte so schlecht sein? Außer dem Stigmata der Gesellschaft, man wäre nicht normal und ein "emotionskrüppel" lässt es sich doch ganz gut leben?
Was vielleicht noch wichtig wäre zu wissen ist, dass ich viele Gewalterfahrungen (über Jahre) erlebt habe und dass das die Theorie von anderen aufrecht erhält, dass ich Gefühle schlicht weg als überflüssig befinde.
Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen (ja tatsächlich)
User76135N35