04.05.2020 von Anum
Ich hab jetzt viele Beiträge gelesen und vieles kommt mir sehr bekannt vor.
Ich hab mich oft gefragt ob ich etwas fühle oder ob etwas mit mir nicht stimmt.
Selbst jetzt beim Schreiben suche ich meine Gefühle. Um sie zu beschreiben, aber... da ist einfach nichts.
Wie eine leere Wand an die man knallt um dann darüber zu lachen... Lachen ist das einzige was ich gut kann, in jeder Situation (hört sich doch gut an, ein fröhlicher Mensch).
Wie man sich in Situationen verhält oder eben Gefühle zeigt, hab ich mir über Jahre von anderen abgeschaut.
Gerade zu, dass Menschen kopieren perfektioniert,
es ist eher eine Art Déjàvu, ein Film der auf repeat läuft.
Wut, Hass, Freude selbst in der Liebe... der Blick, das Funkeln (das alle als aww du bist verliebt sehen, warum auch immer)Ist sofort abrufbar.
Der Blick wäre sogar manipulativ zu gebrauchen, so gut wie jeder Mensch reagiert darauf.
Da dieser Blick auch Freude und Glückseligkeit ausdrücken soll und somit auf andere Personen positiv wirkt.. Aber das ist ein anderes Thema.
Das läuft alles auf Autopilot.
Ich versuche immer wieder etwas zu fühlen, in allen Situationen.
Mit immer dem selben Ende "was stimmt nicht mit mir".
Nach vielen Jahren meiner Introspection, wollte ich natürlich auch mal eine gelehrte meinung.... Oder zwei bis drei... Aber keine hat mir Erleuchtung gebracht, nur die Erkenntnis. : erzähle nicht alles aus deinem Leben, es bringt Menschen zum weinen und lässt sie an Selbstmord denken, wobei der Spruch eher mir galt. Der genaue Wortlaut war... "krass an deiner Stelle hätte ich mich schon lang umgebracht".
Traurig so was von einem 45 jährigen Arzt zu hören oder ? Ich weiß, ich frag hier die falschen, aber ich weiß es auch nicht.
Irgendwo kommt es bei jedem her,.... Aus der Kindheit vermutlich, da sich alle Emotionen entwickeln.
Bei mir ist es zum Beispiel sehr einfach erklärt...
Aufgewachsen ohne jegliche Gefühle der Eltern oder sonst wen.
Mit 5 lernte ich meinen Vater kennen, er sollte mich abholen für einen Besuch bei ihm... Ich wartete draußen auf der Treppe, aber er kam nicht...
So wartete ich Tag für Tag, mit der Hoffnung, jemand holt mich doch noch ab.....
Tag 5 war es dann so weit, weinent wurde mir klar, ich komm nicht weg... Das war der Moment in dem ich mit allem abgeschlossen habe und mir dachte, nie wieder. Nie wieder traurig zu sein und nie wieder zu heulen wegen einem anderen Menschen, bis heute (wobei sich diese Gefühle sowieso auch nicht richtig angefühlt hatten es war eher die Verzweiflung das sich nichts ändert),
Ob das gut ist, ist eher fraglich. Aber es war meine Entscheidung. Und wer weiß vlt. Hätte ich mich ja sonst schon umgebracht oder eben nicht.
Ich strahle auch eine extreme Ruhe aus in der man sich wohl fühlt .. habe ich öfters zu hören bekommen, verstehe ich nicht,nur weil mir alles scheiß egal ist...?
Aber ja genau so ist es.
Ich bin viel gelassener und das geht auf andere Personen über.
Nur in Sachen Liebe,... Bekomme ich einen systemabsturz das nichts mehr funktioniert, zu viele unbekannte Anforderungen auf einen Schlag...
Die automatische Wiedergabe weiß nicht was sie abspielen soll.
Dadurch löst sich das Problem auch meist recht schnell von selbst.
Nur dieses eine Mal war es anders.... Diese Frau mit ihrer narzisstischen, manipulierend und selbst überzeugten Art... Es war nicht lang, aber vor ein paar Tagen hab ich das erste mal in meinem Leben Empathie empfunden.. Was wirklich ein harter Durchbruch für mich war, das aller erste mal das ich mich in jemand anderen versetzen konnte... Ich kann auch nicht aufhören darüber nachzudenken...
Es zeigt, es gibt Hoffnung und irgendwann vlt. Land für Menschen wie uns.
Ich würd es gern erklären aber mir fehlen jegliche Worte...
Nicht aufgeben, aber wir fühlen ja eh nichts...