Gibt es einen Ausweg?
29.11.2013 von pandropheliaHallo,
ich bin seit etwa 5-6 Jahren mit meinem Partner zusammen und er zeigt alle Anzeichen von Gefühlsblindheit. Er selbst nennt es "abgestumpft sein". Bis vor gut einem Jahr hatten wir eine Wochenendbeziehung. Es war klar, dass er kein emotionaler Mensch ist, aber dass er gefühlsblind ist, ist mir erst vor 2 Tagen so richtig klar geworden. Es war eine fast schockierende Erkenntnis für mich.
Immer habe ich den Fehler bei mir gesucht, dass er mir nie nette Worte sagt, mich nie umarmt, nie (bzw. nicht mehr) küsst.
Nun: Wir haben nun ein gemeinsames Kind und wohnen seit etwas über einem Jahr zusammen. Ich möchte nicht soweit ausschweifen, die Situation ist nun diese, dass ich mich in der Beziehung total unverstanden und einsam und mit dem Kümmern ums Kind alleine gelassen fühle. Wir streiten ständig. Ich versuche ihm klar zu machen, wie es in mir aussieht und winsele um Verständnis und Liebe. Aber erst jetzt erkenne ich, dass er das gar nicht nachvollziehen und geben KANN. Ich kann wiederum auch nichts machen, alle Anstrengung ist nutzlos! Ich resigniere gerade und kann nicht mehr. Was für einen Vater habe ich meinem Kind da "ausgesucht"? Er bemüht sich zwar mit dem Kind "liebevoll" umzugehen, ist aber dabei total unbeholfen und teilweise kalt. Das sage ich ihm nicht, aber mir tut der Kleine so leid, der seinem Papa echt toll findet. Und was habe ich mir all die Jahre selbst angetan????
Ich kann mich aber doch ausgerechnet jetzt nicht trennen und meinem Sohn den Papa nehmen? Aber ich kann mich doch auch nicht noch länger an ihm abarbeiten und kaputt machen? Wie ich hier oft gelesen habe, sollte man Gefühlsblinde nicht damit konfrontieren und eine Therapie vorschlagen. Aber das MUSS ich doch tun, das ist unsere letzte Chance. Ich sehe keinen Ausweg und bin verzweifelt. Was kann ich denn überhaupt tun?
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30.11.2013 von Anonym
Hallo,
Ich versuche ihm klar zu machen, wie es in mir aussieht und winsele um Verständnis und Liebe
Meiner Meinung nach die beste Methode eine Beziehung mit einem Alexithymen zu zerstören.
Er bemüht sich zwar mit dem Kind "liebevoll" umzugehen, ist aber dabei total unbeholfen und teilweise kalt. Das sage ich ihm nicht, aber mir tut der Kleine so leid, der seinem Papa echt toll findet
Dann kommen die beiden ja wohl ganz gut miteinander klar.
Was kann ich denn überhaupt tun?
Als erstes solltest du nicht euren Sohn vorschieben, sondern dir darüber klar werden, dass (nur) ihr Erwachsenen Probleme miteinander habt.
Dann solltest du deine Versuche aufgeben, ihm klar zu machen wie es in dir aussieht und um Verständnis und Liebe zu winseln.
Statt dessen solltest du ihm ganz klar und konkret in entsprechenden Situationen erklären, was genau du für dich von ihm erwartest.
Wenn du den Traumprinzen erwartest, der deine Wünsche errät, dann trenne dich von ihm.
Grüße
Tjo...
06.12.2013 von pandrophelia
Meiner Meinung nach die beste Methode eine Beziehung mit einem Alexithymen zu zerstören.
Nein, das wirklich Gute an Alexis ist ja die Loyalität (trifft zumindest auf meinen Freund zu), einmal entschieden bleiben sie wohl eher dauerhaft bei einem Partner. Habe nun eine Woche das Miststück raushängen gelassen und siehe da, plötzlich ging es ihm "nicht gut".
Dafür kann man sie dann doch wieder lieb haben: Kann man schön drauf rumhacken, verbal draufhauen....fühlen ja nix die Leut'.
Statt dessen solltest du ihm ganz klar und konkret in entsprechenden Situationen erklären, was genau du für dich von ihm erwartest.
Oh das tue ich! Sehr oft und sehr konkret. Leider kommt da nicht so viel bei rum (er KANN halt einfach nicht!). Beispiel: Ein "In-den-Arm-nehmen" gleicht eher einer mechanischen Bewegung. Da war die Umarmung von Bush und Angie herzlicher... tjo. Bleibt wohl nur: Love it or leave it.
Trennung wäre halt doof für's Kind. Muss mal gucken, wie lange ICH das noch aushalten will. Alternative wäre: Affäre suchen für's Körperliche, Freundinnen für's Plaudern und den Alexi für's Geld und die Freizeitgestaltung.
Antwort auf vorherigen Beitrag
07.12.2013 von Anonym
Hallo,
Nein, das wirklich Gute an Alexis ist ja die Loyalität (trifft zumindest auf meinen Freund zu), einmal entschieden bleiben sie wohl eher dauerhaft bei einem Partner.
Das bedeutet nicht, dass wir endlos Alles mitmachen. Und schützt schon gar nicht davor, dass ihr Gefühlis unsere Reaktion auf eure Gefühlswallungen nicht aushaltet.
Habe nun eine Woche das Miststück raushängen gelassen und siehe da, plötzlich ging es ihm "nicht gut".
Dafür kann man sie dann doch wieder lieb haben: Kann man schön drauf rumhacken, verbal draufhauen....fühlen ja nix die Leut'.
Autsch.
Oh das tue ich! Sehr oft und sehr konkret. Leider kommt da nicht so viel bei rum (er KANN halt einfach nicht!). Beispiel: Ein "In-den-Arm-nehmen" gleicht eher einer mechanischen Bewegung.
Wenn er sich bemüht dem nachzukommen, ist etwas erreicht. Ein Seelchen wird er dadurch natürlich nicht. Bestenfalls lernt er mit der Zeit eins zu simulieren.
Trennung wäre halt doof für's Kind. Muss mal gucken, wie lange ICH das noch aushalten will. Alternative wäre: Affäre suchen für's Körperliche, Freundinnen für's Plaudern und den Alexi für's Geld und die Freizeitgestaltung.
Also bin ich wohl doch einem Troll aufgesessen.
