Thema: Verdacht auf Alexithymie bei meinem Freund

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Verdacht auf Alexithymie bei meinem Freund
24.07.2014 von Vanessa

Hallo!

Um ehrlich zu sein, ich weiß garnicht ob ich hier überhaupt richtig bin. Seit kurzem bin ich mit einem Mann zusammen, den ich allerdings seit über einem Jahr kenne.
Von Anfang an hatte ich den Eindruck er sei ein absolut außergewöhnlicher Mensch. Anfangs gab es schwierigkeiten weil er extrem geblockt hat und niemanden wirklich an sich heranlässt. Das Problem haben wir mittlerweile soweit möglich hinter uns. Allerdings hatte ich immer noch das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt. In vielen Situationen hat er einfach nicht so reagiert wie man es gemeinhin erwartet.

So. Nun habe ich gestern scheinbar eine Frage gestellt, die irgendwie absolut ins Schwarze traf und er hat mir geschrieben, er habe keinerlei Gefühle anderen Menschen oder Situationen gegenüber. Alles was von seiner Seite käme, sind vorgetäuschte Eindrücke und Reaktionen weil er kopfmäßig wisse, dass es richtig ist. Wenn er mir 100%ig ehrlich sagen müsste ob er gefühle für mich hat, müsste er nein sagen weil ers einfach nicht kann.
Er könne allerdings durch seine Gedanken herausfiltern, was ihm gut tut und ihm wichtig ist...
Er meinte auch er würde zum beispiel seine Schreibweise manipulieren um nicht arrogant oder unverschämt rüberzukommen.
Nachdem er mir das alles erzählt hat, und ich natürlich davon ausgehe, dass er erleichtert sein müsste es gesagt zu haben... oder halt es ihm schlecht geht weil er angst vor meiner reaktion hätte oder sonst irgendwas... sagte er dann auch noch dass es ihm gehe wie immer. weder gut noch schlecht. neutral eben...

Gegen Alexithymie allerdings spricht, dass er grundsätzlich Angst empfinden kann. Außerdem hat er mir von einer einzigen situation erzählt, wo wohl ein glücksgefühl aufgekommen ist wegen mir.

Mein Problem ist nun, dass er sagt dass er wie ein verrückter daran arbeitet, irgendwie bewusst auf gefühle zugreifen zu können weil er weiß, dass er so nicht leben möchte.. deswegen möchte ich ihn du diesem Zeitpunkt nicht auf Alexithymie ansprechen. Ich habe irgendwie angst, dass er sich dann näher damit befasst, es sich vielleicht sogar noch von einem Therapeuten bestätigen lässt und es als eine Tatsache akzeptieren würde... Ich hoffe sehr stark, dass es bei ihm andere Gründe hat und sich das ganze vielleicht irgendwann ändert.

Ich würde mich freuen wenn ihr mir etwas über eure erfahrungen sagen würdet. ist es trotz dieser wesensart möglich, zum beispiel angst zu empfinden? oder ist das ein absolutes ausschlusskriterium und ich habe mir umsonst so viele gedanken in diese richtungen gemacht?

Ich freue mich auf eure Antworten.
Bis dann!

Antwort auf vorherigen Beitrag
26.07.2014 von Anonym

Hallo,

ist es trotz dieser wesensart möglich, zum beispiel angst zu empfinden?
Ja.

oder ist das ein absolutes ausschlusskriterium
Nein

Grüße

Hallo
26.07.2014 von Vanessa

Tja... danke für die kurze aber aussagekräftige Antwort...

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