15.03.2015 von kibellki
Hallo zusammen :)
Ich hoffe, dass mir dieses Forum helfen kann. Ich bin zurzeit ziemlich verzweifelt.
Mein Freund hat mich vor einigen Tagen verlassen. Grund war für ihn, dass wir nicht zusammen passen würden und wir zu verschieden wären. Das kam alles aus heiterem Himmel.
Wir waren leider nur 3 Monate zusammen, aber für mich hat es sich jeden Tag so angefühlt als wäre er der Richtige für mich. Irgendwann hatte ich dann allerdings gemerkt, dass er mich nicht so sehr vermisst. Wir haben uns meist nur an den Wochenenden gesehen, und unter der Woche hatten wir jeden Tag Handykontakt. Er hat sich auch immer von sich aus gemeldet. Ich hab ihn dann doch mal darauf angesprochen, und er sagte erst zu mir, dass er das mit dem Vermissen nicht so fühlt und er sich einfach auf die nächste schöne Zeit freut. Problemsituationen ist er auch aus dem Weg gegangen. Wenn ich ihm gesagt habe, dass mich etwas verletzt, hat er es einfach ignoriert.
Wir hatten dann noch einmal ein Gespräch darüber, weil es mich beschäftigt hat und ich den Verdacht hatte, dass er mich nicht richtig lieben würde, wenn er mich nicht vermisst. Da hat er mir nochmals gesagt, dass er das Gefühl nichtmal kennt. Selbst wenn jemand stirbt, sagt er sich, dass es einfach so ist und er es nunmal nicht ändern kann. Es passiert, wenn es passiert.
Dann hat er mir gesagt, dass er mich liebt, aber es nicht richtig fühlen kann. Er denkt richtige Liebe fühlt sich intensiver an. Und dass er vielleicht nur denkt, dass er mich liebt. Er würde mich nur verletzen weil er so "kalt" ist und das möchte er nicht.
Allerdings hab ich in unserer Zeit jeden Tag gemerkt, dass er mich liebt. Er hat mir das zu verstehen gegeben, hat mir ab und zu Blumen mitgebracht, hatte auch keine Probleme damit gehabt, mir zu sagen, dass er mich liebt. Auch mit Berührungen und Küssen hatte er keinerlei Probleme. Er hat mir oft gesagt, dass er glücklich ist und dass ich ein wichtiger Teil seines Lebens bin, und das auch noch kurz vor unserer Trennung.
Die Trennung an sich verlief sehr schwer, auch für ihn. Er hat viel geweint und hat sich runter gemacht, er meinte es tut ihm leid, dass er so "scheiße" wär und dass es nicht an mir liegt. Aber wir wären zu verschieden und er denkt es funktioniert nicht. Bei ihm sei das mit den Gefühlen immer alles gleich, es gibt keine Höhen und Tiefen und ihn macht nie wirklich etwas traurig. Ich hab ihn auch noch nie so richtig traurig erlebt - bis zur unserer Trennung eben.
Jetzt bin ich ziemlich durcheinander, und ich frage mich ob es bei ihm auch so etwas wie Gefühlsblindheit ist. Von seiner Kindheit hat er leider nie viel erzählt, er wurde sehr christlich erzogen und hatte auch einige Rückschlage und lag im Krankenhaus. Mehr weiß ich leider nicht.
Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Ich frage mich vor allem auch, ob es klug ist ihn darauf anzusprechen. Ich möchte ihn nicht einfach so kampflos aufgeben, vor allem, weil er ja auch sagt, dass er mich liebt.
Vielen Dank schonmal.
Lg