Thema: Ich bin stark betroffen

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Ich bin stark betroffen
11.12.2016 von Chris1992

Momentan, geht es mir etwas besser. Ich habe folgendes Problem. Ich habe jahrelang ein Neuroleptika genommen, es heißt Orfiril. Durch das Medikament wurde meine Wahrnehmung komplett lahm gelegt.

Ich habe sehr große Probleme mit meinen Gefühlen. Meistens verspüre ich Hass und Angst, weniger Liebe und Hoffnung oder Tatkraft. Ich war immer eher monoton. Es wird seit dem absetzen des Medikamentes besser, aber auch schwieriger.

Ich bekomme schwere Weinkrämpfe zurzeit, da ist soviel Wut und Traurigkeit in mir.

Ich habe damals mein Mädchen verletzt einfach weil ich nichts fühlen konnte. Wir haben 5 Jahre zusammen verbracht und ich trauere der Sache eher mit Schuldgefühlen und aber auch viel mehr mit Gleichgültigkeit hinterher.

Sie ist unfassbar unglücklich, ich konnte ihre Liebe nicht erwidern.

Ich sah nur, dass sie glücklich war wenn ich mich für sie zum Affen gemacht habe, ich habe versucht sie glücklich zu machen.

Als wir uns damals getrennt haben, dachte ich ich wäre psychisch krank, es fühlte sich an wie ein Loch im Kopf und ich konnte nicht beschreiben woher das kam. Die Trennung war mir gleichgültig. Ich dachte ich werde verrückt. Und dass es vom Kiffen kam oder vom Alkoholkonsum, dass ich so matschig in der Birne wurde.

Liebe fühlt sich für mich unglaublich erdrückend und belastend an, ich bekomme Angst vor Liebe, reagiere auf Gefühle feindselig, ablehnend.

Ich weiß heute, dass ich ihre Liebe gefühlt habe, aber dieses Gefühl habe ich zurück auf sie gespiegelt, das heißt ich habe ihr ihre Liebe, die sie mir gegeben hat gespiegelt. Und ich dachte wirklich das ich sie Liebe, aber es war ihre Liebe.

Ich fühle mich nach solchen Erlebnissen unglaublich zerstört. Ich weiß nicht wo unten und oben ist, nach einer Beziehung, sie ist mir gleichgültig, aber ich fühle mich grausam, wie als ob mir jemand die Seele aus dem Körper reißt. Ich brauche meistens sehr lange um mich von soetwas zu erholen. Deshalb, hatte ich nie eine Freundin, nie eine Beziehung. Ich werde oft belächelt für mein Verhalten.

Es fühlt sich so kalt an, irgendwie als ob man alles durch eine trübe Glasscheibe wahrnimmt. Es fühlt sich Tod an. Und nur ich existier irgendwie. Sex ist für mich unvorstellbar, hatte ich nie, ich weiß nichtmal wie sich soetwas entwickelt, ich muss alles planen. Ich kann nicht auf die Bedürfnisse anderer Menschen eingehen.

Ich dachte letztens ok, ich bringe mein erstes Mal hinter mich ich will wissen, wie sich das anfühlt.

Ich bin ins Bordel gegangen was soll ich sagen, ich habe wieder eine Maske aufgesetzt mich charmant verhalten. Und dann als es soweit war konnte ich nicht, ich wusste nicht wie das geht, ich lag nur da und habe geredet, die Stimmung versaut. Ich habe nichts gefühlt beim Anblick von ihren Brüsten.

Es macht mich rasend, dass ich so bin, ich möchte endlich auch mal das Leben fühlen können.

Was gibt es für Möglichkeiten der Alexithymie zu entkommen?

Gefühle sind bei mir meistens diffus, ich kann sie nicht einordnen und abschließen.

Ich bin rücksichtslos und egoistisch. Ich will niemandem mehr weh tun, vor einem Jahr habe ich jemanden getroffen, ich habe ihre Emotionen gespiegelt, 1 Jahr habe ich gebraucht um mich wieder zu sammeln, nach dem Korb fühlte es sich wieder an, als ob mir jemand die Seele rausreißt.. Ich bekam 0 auf die Reihe und das obwohl sie starke Gefühle für mich hatte, ich habe es wieder kaputt gemacht. Es gab kein Kuss, ich traue mich nie.

Ich will so nicht mehr leben. Ich will niemande verletzen, ichkann nicht mehr ich will fühlen, kein Mensch bedeutet mir etwas, warum ist das so? Ich selbst bedeute mir auch nichts.

Ich steige da nicht durch. Ich war von Narzissmusforen über Depressionsforen, Derealisationsforen, PTBS etc. und ich
denke es hat nur etwas mit meinen Medikamenten zu tun die ich genommen habe. Ich hatte eine lange Absetzsymptomatik, jetzt geht es mir besser, aber ich muss wieder bei 0 anfangen.

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