15.02.2017 von PPaul
Ich hatte 2010 eine Diagnose chronisch krank mit progriedienten Verlauf erhalten. "Meine" Depression war eine gefühllose, wo nur noch das Rationale mich am Leben hielt. Es fühlte sich fremdartig an. Irgendwann kam das Leben zurück, weil ich es rational wollte ... und nur darum. Ich genoss die relative Pause in den letzten zwei, drei Jahren, fast normal, nur 4 OPs.
Jetzt eskaliert die Krankheit weiter; es sind bald mehr als 20 Operationen an Knochen und Sehnen und Nerven, grosse stehen allein dieses Jahr 4 an. Und bei jeder neuen Diagnose kann ich nicht mehr weinen. Freunden und Familie wird fast schlecht bei den Neuigkeiten - ich bleibe erschreckend cool, selbst wenn der Rollstuhl wieder temporär ruft.
Gibt es nur die zwei Wege: entweder emotional engagiert und zerbrechlich oder rational und emotional tod, um mit so etwas klar zu kommen? Ist es nicht der bessere Weg, nichts zu fühlen, damit man nicht zerbricht? Kann man das überhaupt selbst entscheiden?
Für die Bewältigung für mich selbst bevorzuge ich "keine" Gefühle gegenüber Selbstmitleid und Trauer. Es ist nur so, dass man für Alles dann auch keine Gefühle mehr hat (wie 2010), dass man in die absolute Gefühllosigkeit abrutscht. Aber wie soll ich denn sonst mit soclhen Nachrichten klar kommen? Ich schütze mich mit 0-Gefühl.
Für die Angehörigen sind solche rationale Reaktionen schwierig. Das mögen sie nicht!? Keine Reaktion anstatt endlose Tränen und Mitleid? Soll ich denn weinen? Mit ihnen?
Hat jemand ähnliche Probleme, Empfindungen?