Thema: Vlt Alexi ?

Deutsches Alexithymie Forum > Betroffene und Angehörige

Vlt Alexi ?
18.03.2017 von Aivdb

Hallo liebe Forum Mitglieder,

ich bin 18 und erzähle euch jetzt einfach was und hoffe dann eine Antwort auf meine Frage "Vlt Alexi ?" bekomme.

Meine Kindheit bin ich nur 2 Jahre bei meinen Eltern gewesen und bin dann 1 Jahr im Kinderheim gewesen da das Jugendamt entschieden hatte das meine Eltern sich nicht um mich kümmern konnten und ich wo anders hin musste. Nach diesem Jahr bin ich bei einer Familie groß geworden wo ich jetzt seit etwa 15 Jahren auch immer noch lebe. Ich durfte in Festgelegten Zeitabständen zu ihnen seit etwa 8 Jahren liegt diese Periode bei alle 2 Wochen an einem Samstag. Ich weiß das durch erzähltes selbst habe ich Erinnerungen ab so etwa 5-6 Jahren, ich denke mal das ich sie verdrängt habe.

Durch meine Eltern waren wir immer unter vielen Menschen, großer Freudeskreis und dann Freizeiten usw. Ich habe immer "normal" vor mich hin gelebt, hatte zwar viele "Freunde" aber es waren nie "tiefere" Freundschaften dabei, ausser 2 Geschwister in meiner Stadt die auch schon in der 1.Klasse bei mir waren, bin immer noch in Kontakt und mache viel mit ihnen besonders mit dem gleichaltrigen wie ich, er hat auch wahrscheinlich Alexithymie, vlt deswegen. Auch kann man sagen das alle die mich kennen sagen das ich ein netter, guter Freund bin, jeder mag mich egal wo ich bin, wird mir immer so gesagt.

In der Mitte der weiterführenden Schule habe ich mich sehr zurückgezogen wegen einer Hautkrankheit, das war eine Zeit von ca. 2 Jahren. Nur Zuhause gewesen und gezockt.

Nach diesen 2 Jahren hab ich sie einfach akzeptiert und ging dann auch wieder raus was mit Freunden machen usw. Ich wurde wieder offener und hatte auch vorher Schwierigkeiten auf Leuze zuzugehen und mit ihnen zu sprechen.

Seit den letzten Jahren wurde mir irgendwie klar das irgendetwas nicht stimmt, ich hab ein paar/bis gar keine Gefühle für andere, hatte auch nicht viel Interesse an Mädchen nur sexuelle, ausser bei einem Mädchen was aber dann nicht geklappt hat weil ich irgendwie nach ein paar Treffen keine Interesse mehr an ihr hatte usw.

Alle was ich denke passiert auf rationaler Ebene und passiert nach meinen Maßstäben, vieles entscheide ich danach ob es mir was bringt oder nicht. Das hat sich aber schon gelockert da ich eine starke Selbstreflektion/analyse habe und ich gemerkt habe das es nicht richtig ist. Ich setze mich in vielen Momenten darüber wie ich eigentlich denke da ich weiß das es durch die Alexithymie oder vlt anderen blockiert bin und dann nur an mich denken würde. Ich verstehe auch oft nicht was Menschen von mir wollen in vielen Alltäglichen Situationen und verstehe auch nicht menschliches Verhalten also warum sie etwas ausführen und wieso, kann das gut nicht beschreiben :) Ich kann durch meine Erfahrungen(Erziehung von Pflegeeltern und Beobachtung von Menschen) und mein Wissen sehen wie es ungefähr einen Menschen geht an Körpersprache und Mimik, ich interpretiere aber auch manchmal falsch was los ist. Ich fühle dann nichts und habe keine Empathie und kann dann auch einen Menschen nicht helfen wenn er z.B. weint, ich weiß zwar was er hat aber hab Null Ahnung was ich tun soll.

Ich selbst kann für mich so etwas wie Freude(Spaß,Schön,Entspannend) und Trauer(Schlecht,Blöd,Traurig) und vlt auch Liebe fühlen. Ich weiß das etwas da ist aber nicht was, kann es nicht klar indentifizieren ode wie andere sagen fühlen. Desweiteren habe ich innnere Unruhe das sich wie ein Drücken auf den Magen und Lunge anfühlt und dies sehr stark. Bei anderen fühle ich wie gesagt nicht viel.

Ich selbst mache die meisten Sachen nur da ich weiß was für Gesten und Taten von der Gesellschaft als normal gelten. Ich würde mich also als einen Gefühlsblinden Schauspieler sehen, da vieles nur gespielt ist und ich mich stark verstelle in diesen Situationen. Dies ist in manchen Situationen sehr schwer aber ich mach es, um meine Maske nicht absetzen zu müssen und mein "wahres" Gesicht zu zeigen. Ich denke mir das es so besser ist, den Menschen die mich mögen was vorzumachen als das ich ihnen Weh tuhen würde mit mit meinem "wahren" Ich, was ich ja auch schon so mache da ich viele Sachen gar nicht machen kann da diese nur fühlende Menschen machen würden, deswegen beobachte ich auch viel Menschen und adaptiere verschiedenste nützliche Tätigkeiten dieser um mich auf viele weitere Situationen "vorzubereiten" und meine "Maske" immer ein kleines bisschen zu verbessern. Ich möchte selbst alles Fühlen können und weine oft deswegen da ich nicht fähig bin dies zu tun, mir ist bewusst das ich Menschen "verarsche" aber nur um ihnen nicht Weh zu tun oder als komisch darzustehen, denn ich möchte ja Freundschaften aufbauen und bin nur so fähig dazu, da ich nicht gut deuten/fühlen kann was mit dem anderen ist. Dazu muss ich sagen das das Weinen sehr befreiend ist, die inneren Unruhen verschwinden dann erstmal. Ich bin mir meines Gefühlsdefizit bewusst und finde dies in manchen Situationen sehr gut z.B. kann ich ja keine Wut und des weitern Empfinden, deswegen bin ich sehr gelassen, neutral.


Ich hoffe jemand hat die Zeit gehabt dies durchzulesen und meine Frage zu beantworten.

P.S. dies zu schreiben war sehr "befreiend" da dies nur 2 meiner besten Freunde wissen und sonst keiner






Vlt Alexi ?
18.03.2017 von Aivdb

Hab noch vergessen zu schreiben was da Gefühlsdefizit für schlechte Dinge bringt. Ich kann keine "tieferen" Freundschaften für mich haben(vlt bin ich eine für einen fühlenden), verstehe Situationen meist nicht und wenn dann interpretiere ist es auch oft falsch, Innere Unruhe und Depressionen.

Inmoment komme ich noch damit klar, doch die Depressionsmomente sind inmoment oft( weiß nicht ob es sich verstärkt oder es nur die momentane Situation ist) Ich denke nämlich oft in letzter Zeit darüber nach wie es ist zu fühle und bin deprimiert das ich es nicht kann, erkenne nämlich das ich mit meinem Verhalten öfters verletze und das Mädchen an mir Interesse haben usw. Ich will auf diese Sachen eingehen können und fühlen/verstehen und nicht wie ein Arschloch/Blödmann sein (laut meiner Pflegemutter und wie ich selbst "erkenne)

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