15.09.2017 von Rina
Hallo
Ich bin Ende 20 und habe nun seit ca. 4 Monaten meinen ersten Freund. Ich mag ihn wirklich sehr, doch habe ich das Gefühl, dass ich nicht "lieben" kann. Er sagt mir immer wieder, wie sehr er mich liebt und obwohl ich das auch sage und fühlen möchte, spüre ich dabei kein spezielles Gefühl.
Ich bin sehr wohl imstande, Freude, Freundschaft, Wut, Enttäuschung, Scham, etc. zu empfinden, allerdings habe ich das Gefühl, Liebe klappt einfach nicht. Ich habe einige Menschen (Familie und einige wenige Freunde), welche mir sehr wichtig sind und bei welchen ich mir nicht einmal vorstellen möchte, was wäre, wenn sie nicht mehr da wären. Allerdings denke ich, dass dies eher Sorge um sie und vielleicht auch um mich, was dann mit mir passiert, ob ich auf der Strecke bleibe (also wohl eher Egoismus?), ist. Wenn ich über die klassische Entscheidungs-Situation "Leben oder Tod"/"sie oder ich" nachdenke, gehe ich davon aus, dass ich mich fast bei allen mir nahestehenden Menschen für die egoistische Lösung entscheiden würde, was mir unglaublich Angst macht.
Ich habe den Test gemacht und es hiess, dass ich einige Zeichen zeige. Ich weiss auch, dass ich keine Kinder haben möchte. Auch wenn es immer heisst, dass man seine Kinder bedingungslos lieben wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies bei mir passieren würde. Die Tatsache, dass ich so lange ohne romantische Liebe klar gekommen bin, und ich auch heute noch gut und gerne Zeit alleine verbringe, kommt da noch dazu.
Ist es möglich, dass man nur für ein Gefühl gefühlsblind ist?